Porträt Schauspielerin Garcia Kaus
UMWANDLUNGEN
Die
Jahre von 1981 bis 1984 waren bunt, vielschichtig und mit einigen
Turbulenzen verbunden. Chaos – von Tag zu Tag herrschte in seinem
Leben. Nichts mehr war von Bestand.
Die unzähligen Geschichten und Erlebnisse können hier nicht dargestellt werden. Das studentische Leben ging zu Ende und damit der schützende Rahmen seines Lebens.
Trotz guter Noten beendete er nicht sein Studium mit einem akademischen Abschluss zum Magister. Den Zeitaufwand achtzig Seiten zu formulieren fand er zu groß. Zuviel Worte für einen Titel. Es gab keinen offensichtlichen Nutzen.
Auf dem Kunstmarkt gab es für ihn keine Arbeitsmöglichkeiten. Ab nun verdingte er sich mit allerlei Aushilfstätigkeiten (u. a. als Filmstatist). Bei einem Gartenbauingenieur, einem Bekannten aus seinem Freundeskreis, verdingte er sich als Pflasterer und Gartenbauhelfer. Sie bebauten Hinterhöfe in München. Mit dem Erlös aus diesen Jobs konnte er immer einige Monate überleben und in der Zwischenzeit malen.
Das war hart für ihn solch unkreative Arbeiten zu erledigen, da er ja den Spagat zwischen Malerei und „Knochenarbeit“ bewältigen musste. Es war eine weitere Reinigung seiner Vorstellungswelten.
Demut und Geduld zogen in ihm ein. In dieser Zeit entstand auch ein Film, den er gemeinsam mit Freunden inszenierte. Mit einfachsten Mitteln und wenig Geld zogen sie dieses Projekt durch.
Alter Mann mit Kind Freisinger Stadtbachansicht
Außerdem konnte er in
Paris und
Genf ausstellen. Eine international tätige Ausstellungsgruppe
organisierte europäische Nachwuchstalente. Doch auch hier funktionierte
das Prinzip des Namens in der Kunstbranche. Kein Bild wurde
verkauft. Interesse gab es.
Doch
ein begüterter Bürger investiert nur in (berühmte) N a m e n! Seine
realistische
Schaffensperiode erreichte einen Höhepunkt. Leider rückten zu Hause die
Baumaschinen an und er wurde regelrecht aus dem Haus mit allen
Schikanen verjagt. Die Boheme war zu Ende.
So zog er zu seinen Eltern nach Hof. Dort besann er sich wiederum seines Abiturs und begann ein zweites Studium der Architektur in München. Das er erfolgreich beendete.
Sein Studium finanzierte er sich durch den Verkauf von Bildern (Münchner Landschaftsmaler) aus einer Erbschaft eines Bekannten. Als Kunsthändler erlebte er wieder, dass nur der Name zählt und die Einschätzung durch Experten. Außerdem arbeitete er bei seinem Onkel in dessen Malerfirma als Malergeselle und erlernte dabei das herkömmliche Malerhandwerk.
Nach einigen Jahren der Mitarbeit in einem Architekturbüro machte er sich selbstständig. Nun war er beruflich unabhängig vom Kunstmarkt und brauchte nicht mehr Ausstellungen organisieren um Bilder zu verkaufen.
Er malt seit dem nicht mehr zwanghaft für den Erfolg und für Geld. Neben seiner Arbeit als Architekt baute er mit seinem Vater auf dem elterlichen Grund den ehemaligen Stall und Heuboden zu einem Haus um.
Da er nicht
verheiratet ist, kann er es sich leisten in der Welt herum
zu reisen. (u. a. Nepal, Jemen, Ägypten , Indien, Türkei, Madeira,
Griechenland Italien, Kroatien, Kanarische Inseln, inzwischen auch
Radtouren etc.) Auf diesen Reisen erweiterte er
seinen künstlerischen, wie menschlichen Horizont.
Im Jahr 2004/5 ist
es nun
so, dass er als freier Architekt für längere Zeit keine Aufträge bekam,
die sein Überleben sicherten. Er lebte von seinen Ersparnissen und
kleinsten Zeichenarbeiten. Im Herbst 2005 änderte sich seine
finanzielle Situation zum Guten hin.
Für ein Münchner
Großklinikum
arbeitet er in der Bauleitung mit. Er vertritt dort den Bauherrn und
regelt dessen Interessen in den verschiedenen Gremien.
Im Januar
2006 führte ihn eine eindrucksvolle Reise nach Tunesien. Er war ganz
erstaunt und beeindruckt über die moderne und doch traditionalistische
Errichtung der neuen Ferienstädte. Das arabische Flair in der
Architektur der Mauren kommt in den Zentren ganz natürlich zum Besucher
herüber.
Diese touristischen Stadtzentren heben sich von den üblichen Einrichtungen am Mittelmeer erfreulich ab.
Künstlerdorf in Tunesien
Es geht doch anders zu bauen, als hier in Mitteleuropa. Nicht nur wegen des anderen Stils und Lebensgefühls, sondern wegen des Bewusstseins.
Medina Tunesien