Logo

KLASSIK - MODERNE

  Maler der Neuen Klassik






 „ASYL ODER PLATTE... …machen 


Aufbruch in die Berufung

B
egonnen hat alles für Georg Starringer in Freising. Nach dem Abitur 1975 suchte sich der angehende Künstler ein geeignetes, günstiges Atelier und Quartier. Eine alte Jugendstilvilla erfüllte alle Erfordernisse. Im ersten Stock richtete sich der junge Abiturient ein. In der ehemaligen Poststelle im Erdgeschoss betrieb er mit seinem früheren Kunsterzieher Henry Brendel eine eigene Galerie.


Einfach Leben 

Jugendstilvilla
Jugenstilvilla - Gartenseite (Haus wurde längst renoviert)

Die Grundausstattung der Villa entsprach nicht mehr bürgerlichen Ansprüchen. Kein Bad, keine raffiniert ausgestatte Küche und mit einem schlichten Plumpsklosett auf dem Balkon, so zeigte sich das Innenleben des Hauses. Die beiden Zimmer wurden mit Holz/Kohle- bzw. Ölofen beheizt . Das Erdgeschoss war feucht. Deshalb war eine normale bürgerliche Vermietung nicht mehr möglich.

Das hintere Gartenhäuschen entsprach dem vorderen Haus, war aber im Zustand baufälliger
und wesentlich kleiner. Der Malerkollege * Rudolf K. zog bald hier hinein, nach getaner aber nur mit allernötigster Renovierung. Für die beiden mittellosen Künstler bedeutete dies ein Asyl mit allen Möglichkeiten sich darin künstlerisch auszudrücken und dabei ungestört den eigenen Idealen und Neigungen nachzugehen.

Gartenhäuschen
Das hintere Gartenhäuschen (wurde abgerissen)

Die idyllische Boheme (= Wortbedeutung: unter Anhang/ Begriffe und Erklärungen) wurde später für so manchen Studenten der nahe liegenden Universität Weihenstephan noch zum Domizil.

Der verwilderte Garten versorgte die Mieter mit köstlichen Äpfeln und anderen Früchten. Zeitweise wurden Gemüsebeete angelegt. Das Leben dort war sehr einfach, schlicht und in den Wintermonaten äußerst unbequem und kalt.

Es gab keinerlei Komfort. Die Lebens-Kunst der beiden jungen Menschen versprühte ihren eigenen Flair im Freundes- und Bekanntenkreis aus. Sie wurden dort beide "Über-Lebenskünstler". Von der Hand in den Mund lautete das Alltags-Motto. Das Allernotwendigste war gegeben und Zeit sich der Kunst des Malens hinzugeben. Nur die Jugend kennt solchen Idealismus.

Von hier aus starteten die beiden Bohemiens ihre Laufbahn als freie Künstler. Die Erfahrungen waren so vielfältig und ihre Wirkungen so unterschiedlich wie es das Leben nur selbst inszenieren kann.

* Name geändert

Nach oben