Klassik
Boheme
Dadaismus
Surrealismus
KLASSIK:
auch Epochenbegriff, bzw. Stil-Kanon für mustergültig, zeitlos, vollkommen, ausgereift, ausgewogen, ursprünglich, laut Lexikon.
Unter diesem Begriff wird hier nicht die Wiederkehr des Klassizismus als Epoche gesehen. Noch soll damit ein schwärmerischer, unreflektierter Rückblick in ein nie gewesenes poetisches Arkadien auf Erden verbunden sein. In keiner Kulturepoche, auch nicht in der Antike, war die Kunst frei von negativen politischen und religiösen Machteinflüssen. Damit wird hier der Begriff nicht verbunden. Auch keine Ideologien (Konservativismus und Nationalismen) und intellektuellen Theorien können unter diesen Blickwinkel einfließen. Die „Neue Klassik“ ist frei vom Heidentum. Die „Neue Klassik“ befreit sich von überholten Traditionen und verharrt nicht in der Anbetung von alten Sichtweisen und Techniken. Vielmehr ist sie auf der Suche nach neuen Inhalten, die Sinn geben. Sie öffnet sich neuen sinnvollen Möglichkeiten in der Ausführung ihrer Werke. Der gute Gott aus den hohen Himmeln liebt die vielfältigen Schönheiten und Harmonien in seinen Schöpfungen und unvergänglichen, lichtvollen Welten. Die Neue Klassik wird von einem lichtvollen Geist inspiriert und das Bewusstsein richtet sich aus auf Freiheit, Einheit, Gleichheit (Brüderlichkeit). Das Christusbewusstsein ist das erneuernde Bewusstsein in der Neuen Klassik. Wer sich dem Gegenpol von Gott unterstellt kann mit Schönheit und Harmonie nichts mehr Positives verbinden, sondern er wird diese ablehnen und bekämpfen. Seine Gegenwelt ist dann das Maß (Chaos) und kein Kanon ist in diesen Schöpfungen zu finden. Seine geistigen Fähigkeiten reduzieren sich mehr und mehr. Das Prinzip des Egos gibt die Gesetzte vor und stellt sich zentral in den Mittelpunkt des Geschehens. Das ist das Fallprinzip, - der Urabfall von Gott. Jeder Mensch hat die Freiheit zu wählen, welchen Weg er gehen möchte - näher zu Gott oder ferner von Ihm zu „Sein".
Boheme:
Zigeuner, unkonventionelles KünstlertumDADAISMUS
franz. dada: Pferdchen, Steckenpferd.
Internationale Kunst- und Literaturbewegung im 20. Jahrhundert. Rebelliert gegen die Kulturwerte der bürgerlichen Gesellschaft. Mit dem Kinderstammelwort dada gaben die Gründer ihre Ablehnung der überlieferten ästhetischen Ideale ihren Ausdruck .Bei ihrer Rebellion gegen bürgerliche Kunstmaßstäbe bevorzugten die Dadaisten im Kunstbetrieb unverständliche und daher schockierende Verfahrensweisen (provokante Antiprogramme) Vertreter: Man Ray, Marcel Duchamp, Francis Picabia, André Breton, George Grosz, Max Ernst, Kurt Schwitters u. a.
SURREALISMUS
franz. aus „sur“ über“ und réalisme „Realismus“
Begriff erstmals von G. Apollinaire 1917 verwendet. Die Bewegung des Surrealismus erwuchs um 1920 aus der Pariser Gruppe des Dada. Breton war ihr Führer, der 1924 mit dem „Ersten Manifest des Surrealismus“ die literarisch-philosophische Theorie erarbeitete (Zweite Manifest, 1930) Der Surrealismus sucht im Anschluss an die Psychoanalyse Freuds, die eigentliche Wirklichkeit des Menschen im Halb-, Vor-, und Unterbewusstsein und verwertet Traum- und Rauscherlebnisse, sowie hypnotische Zustände als Quelle der künstlerischen Eingebung und der Erkenntnis. In der bildenden Kunst stehen die Erweiterung des Schaffensprozess und die damit verbundene Ausklammerung einer logischen Konzeption aus dem künstlerischen Werk (Automatismus) im Mittelpunkt. Künstler versuchen nicht länger äußere Wirklichkeit darzustellen, sondern thematisiert stattdessen das Unbewusste, triebhafte und Irrationale. Mit der Antibürgerlichen Stoßrichtung verfolgte man ähnliches wie im Dadaismus. 1969 wurde der Surrealismus aufgelöst.. Vertreter: Salvador Dali, Giorgio de Chirico, Miro, Ernst, Magritte u. a.