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KLASSIK - MODERNE

  Maler der Neuen Klassik






- eine Ausstellungsreihe -

   im Bayerischen Wald.




Es war ein einfaches jährliches Künstlerfest auf dem kleinen ehemaligen Bauernhof von Anton B. Etwa zehn Jahre wurde es abgehalten.
Der äußere Rahmen des alten Heuboden vermittelte eine Rustikalität das seines Gleichen suchte.
Es vermittelte von daher eine schlichte Einfachheit das bürgerliche Vorstellungen und Normen total sprengte. (siehe Bilder)

Heuboden während einer Ausstellung
Heuboden während einer Ausstellung

Die beteiligten Künstler organisierten alles selbst.
Von den kalten Speisen und Getränken über Kaffee und selbstgebackenen Kuchen bis hin zu den selbst entworfenen Einladungskarten und Ausstellungsplakate.
Manchmal waren bei der Eröffnung anfangs so viele Menschen anwesend, so dass sich die schon alten durchhängenden Tragebalken der Decke noch mehr durchbogen.
Die beiden Maler suchten sich jedes Jahr zusammen ihre Gastkünstler aus die an der kommenden Ausstellung teilnehmen durften. Der Qualitätsmaßstab war weiter gefasst und sie mussten zu den Vorstellungen in ihrer Bewerbung zu den beiden passen. Auch MusikerInnen wurden zur Eröffnung eingeladen um den musikalischen Rahmen zu bilden. Die ersten Jahre waren durchaus ein Publikumsmagnet, zumindest an dem Wochenende wo die Vernissage stattfand. Die Leute kamen von überall und oft von weit her. Die zukünftige Ehefrau von Erwin Hofstetter kam aus Weimar. Manchmal wuirde sogar in Zelten vor dem Bauernhaus im angrenzenden Wald genächtigt. Etwa 14 Tage dauerte die Ausstellung. Meistens verkauften alle Beteiligten einige ihrer Werke und konnten damit einen gewissen Erlös tätigen. Doch gab es auch Jahre in denen einer nichts verkaufte und seine Investitionen finanziell nicht ausgleichen konnte. Das Konzept war relativ einfach gestrickt und konnte nur einige Jahre ein interessiertes Publikum finden. Doch mit der Zeit wurde es allzu bieder und langweilig. Der Elan der ersten Jahre verpuffte. Es wurde zur Routine. Neue Ideen von außen einzubringen war unmöglich, weil beide die Absprache hatten am bisherigen Verlauf nichts Grundsätzliches zu ändern. Sogar der äußere Rahmen des Stadels durfte nicht verbessert und hergerichtet werden. Starringer durfte nur einmal als Gast an der Ausstellungsreihe teilnehmen und ohne Mitspracherecht auf Augenhöhe. Er besuchte aber regelmäßig mit dem Autor die Ausstellungen. Tief in der Nacht trafen sich ein enger Kreis und diskutierte miteinander am Küchentisch philosophische Themen. Auch dieses wurde später ungern von den Trägern der Austellung gesehen.

Heuboden Vernisage
Heuboden Vernisage

So wurde auch die Chance nicht genutzt durch Fachvorträge das Publikum über die Zusammenhänge und Hintergründe, der Entstehungsgeschichte und des Verlaufes bis in unsere Tage hinein, über die moderne Kunst aufzuklären und zu informieren was Ursache und Wirkung ist. Die beiden Protagonisten der Ausstellung wollten das Publikum nicht verstören und verprellen, weil sie annahmen sie könnten dabei weniger wirtschaftlichen Erfolg einfahren. Manch einer sah die ausgestellten Werke von z. B. Landschaften und stellte die Frage nach der modernen Kunst und deren Sinn bzw. Unsinn. Beide Künstler wollten einfach keine Weiterentwicklung, weil sie sich selbst auch nicht weiterentwickelten in ihren Persönlichkeiten.

Doch der erwartete wirtschaftliche und künstlerische Erfolg blieb schließlich doch aus. Die Ausstellungsreihe schlief buchstäblich ein. Verkäufe wurden spärlicher und beide Künstler konnten immer weniger eine gemeinsame Ebene und Einheit erbringen. Anton B. scherte schließlich aus und wollte nicht mehr mitmachen.
Zu guter Letzt schafften sie es nochmals eine Ausstellung allein aus wirtschaftlichen Gründen und gewisser Not auf die Beine zu bringen. Für Anton B. war es eine weitere Lektion des Lebens, den er verkaufte wieder nichts. Es kann eindeutig gesagt werden das Geistlosigkeit nicht wirklich immer zum gewünschten Ziel von Ruhm und Geld führen wird. Wenn auch einfachste menschliche Zusammenarbeit missachtet wird, muss man sich fragen welche Kommunikation man führt und welche Botschaft man letztlich vermitteln möchte als nur die eigene Sprachlosigkeit.
Kunst im Heuboden gibt es schon lange nicht mehr. Die Ausstellung ist einfach gestorben an der Schwäche geistige Themen im Wort und Werken anzusprechen und an der mangelnden gelebten höheren Spiritualität der Protagonisten. Sie hatten einfach nichts mehr zu vermitteln: es gab keine neue Botschaft mehr. Das künstlerische Konzept ist gescheitert. So schlicht ist dann die Bilanz am Ende.
Leben besteht aus fließen lassen. Das Gegenteil bewirkt den (geistigern) Tod.

Heuboden vor der Eröffnung der Ausstellung
Heuboden vor der Eröffnung der Ausstellung

Das Positve an "
Kunst auf dem Heuboden " waren anfangs die Geselligkeit, die unkomplizierte und aller einfachste Art und Weise eine Ausstellung zu organsieren und auszuführen. Die gemalten und gestalteten Werke der verschiedensten Künstler. Der anfängliche Zuspruch beim Publikum. Der Versuch die gegenständliche Kunst mit dieser Ausstellung zu fördern. Die Schönheiten der Natur wiederzuspiegeln in manchmal auffallend schönen Landschaftsszenerien.

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